Meudalismus
Irrwege

Die Volkswirtschaftslehre in den Fängen des Meudalismus:

Der Hamburger Appell

unterschrieben von zahlreichen Professoren

mit einer Übersetzung in verständliches Deutsch

von Harald Wozniewski

und
der Karlsruher Appell

auch von Harald Wozniewski

(2005)

“rrreiche”
von Groovty Theo Krönert

 

Mit freundlicher Genehmigung des Komponisten und Sängers

Original unter http://www.rrz.uni-hamburg.de/IWK/appell.pdf

Prof. Dr. Michael Funke, Universität Hamburg

Prof. Dr. Bernd Lucke, Universität Hamburg

Prof. Dr. Thomas Straubhaar*, Universität Hamburg und Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut HWWI

1. Hamburger Appell

Die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland wird verstärkt von Vorstellungen geprägt, die einen erschreckenden Mangel an ökonomischem Sachverstand erkennen lassen. Dies ist um so besorgniserregender, als Deutschland sich in einer tiefen, strukturellen Krise befindet, die drastische und schmerzhafte Reformen verlangt. Gerade in Vorwahlkampfzeiten scheint die Bereitschaft gering, diese Tatsache den Bürgern mit der gebotenen Deutlichkeit vor Augen zu führen.

Statt dessen erliegen maßgebliche Politiker der Versuchung, wissenschaftlich nicht fundierte Konzepte zu propagieren, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden sollen: Durch geeignete Maßnahmen, so wird suggeriert, könne eine Erhöhung der Binnennachfrage erreicht werden, die eine Überwindung der strukturellen Wachstumsschwäche nach sich ziehen würde.

Diese Vorstellung ist falsch und gefährlich. Als Hochschullehrer für Volkswirtschaftslehre warnen wir eindringlich davor, Illusionen zu erzeugen und damit die Akzeptanz notwendiger Reformen zu untergraben. Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der gewählten Volksvertreter, der Versuchung einfacher Lösungen zu widerstehen und statt dessen ungeschönte Antworten auf die drängenden ökonomischen Fragestellungen zu geben. Insbesondere sollten dabei die folgenden Punkte beachtet werden:

1. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ist eine bedeutende und komplex strukturierte ökonomische Größe, die sich einer nachhaltigen Steuerung weitestgehend entzieht. Schon die starken internationalen Verflechtungen der Bundesrepublik Deutschland führen dazu, dass die Nachfrage der Deutschen keineswegs überwiegend Nachfrage nach deutschen Produkten sein muss – eine Vielzahl von Produkten ist ausländischer Herkunft oder enthält bedeutende ausländische Vorleistungsanteile. Dazu kommt, dass alle erwirtschafteten Einkommen, Lohneinkommen genauso wie Gewinneinkommen, Nachfragewirkungen entfalten; selbst Ersparnisse finanzieren stets die Nachfrage eines Kreditnehmers. Ein Eingriff zugunsten einer bestimmten Form von Nachfrage hat daher in erster Linie Umschichtungen zwischen Konsum, Investitionen und Staatsnachfrage zur Folge. Dies stört die Struktur der Gesamtnachfrage, führt aber kaum zu ihrer Erhöhung.

2. Gleichwohl ist die Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen wichtig. Sie wird geprägt durch deren Qualität, Innovativität und nicht zuletzt durch deren Preis. Diese Bestimmungsgründe der Nachfrage entziehen sich jedoch dem unmittelbaren Einfluss staatlicher Wirtschaftspolitik. Sie sind vielmehr geprägt durch die Qualifikation der Arbeitnehmer, durch die Modernität der Maschinen, durch Forschung und Entwicklung und die Kosten der Produktion.

3. Deshalb sind die Arbeitskosten ein Schlüssel zur Überwindung der deutschen Wachstumsschwäche. Wer behauptet, Deutschland könne und müsse ein Hochlohnland bleiben, handelt unredlich oder ignorant. Millionen von überwiegend gering qualifizierten Arbeitslosen finden seit Jahrzehnten zu den herrschenden Löhnen keine Beschäftigung – mit ungebrochen steigender Tendenz. Diese anhaltend hohe Arbeitslosigkeit verursacht gravierende soziale und wirtschaftliche Lasten, die die krisenhafte Entwicklung noch verstärken. Überdies wird die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und Asien zukünftig vermehrt auch mittlere bis hohe Qualifikationsprofile des deutschen Arbeitsmarktes erfassen und zumindest zu äußerster Lohnzurückhaltung nötigen. Gleichwohl ist festzuhalten, dass das Versagen der Tarifparteien in den letzten Jahrzehnten vor allem zu Lasten der Geringqualifizierten ging. Die unangenehme Wahrheit besteht deshalb darin, dass eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage nur durch niedrigere Entlohnung der ohnehin schon Geringverdienenden, also durch eine verstärkte Lohnspreizung, möglich sein wird. Eine Abfederung dieser Entwicklung ist durch verlängerte Arbeitszeiten, verminderten Urlaubsanspruch oder höhere Leistungsbereitschaft möglich.

4. Eine Kompensation der Geringverdienenden durch den Sozialstaat ist in gewissem Umfang möglich. Aber dafür muss die Sozialpolitik von Lohnersatzleistungen zu Lohnzuschüssen wechseln. Das deutsche System der Lohnersatzleistungen von der Sozialhilfe über das Arbeitslosengeld bis zur subventionierten Frührente erzeugt Lohnansprüche, die der Markt nicht mehr befriedigen kann. Gegen die Kräfte der Globalisierung kann der Sozialstaat nur verteidigt werden, wenn er nicht mehr als Konkurrent der privaten Wirtschaft auf dem Arbeitsmarkt, sondern als Partner agiert. Das System der aktivierenden Sozialhilfe zeigt einen praktikablen Weg.

5. Zu den Bedingungen wirtschaftlichen Erfolgs gehören Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge, Gebäude und andere wirtschaftliche Anlagegüter. Investitionstätigkeit ist mit erheblichen Risiken verbunden - Investitionen erfolgen daher nur, wenn den Verlustrisiken attraktive Gewinnmöglichkeiten gegenüberstehen. Hohe Arbeitskosten und hohe Steuerlasten mindern unternehmerische Gewinne und damit unmittelbar die Investitionsbereitschaft. Klassenkämpferische Rhetorik tut ein Übriges, um Investitionen zugunsten anderer Standorte zu verdrängen. Umgekehrt schaffen Investitionen nicht nur Arbeitsplätze in den investierenden Betrieben. Sie sichern auch Beschäftigung im investitionsgüterproduzierenden Gewerbe und mindern den Lohndruck auf dem Arbeitsmarkt.

6. Investitionen sind langfristige Entscheidungen, die nicht nur die heutigen, sondern auch zukünftige steuerliche Belastungen berücksichtigen müssen. Die unkontrolliert wachsende Staatsverschuldung der Bundesrepublik Deutschland wird zu Recht als zukünftig anstehende Steuerbelastung wahrgenommen. Dasselbe gilt für die unterfinanziert wachsenden Zahlungsverpflichtungen der sozialen Sicherungssysteme. Deshalb schadet den deutschen Interessen, wer auf nationaler oder europäischer Ebene Anreize zur Konsolidierung der Staatsfinanzen untergräbt. Jede Ausdehnung der Staatsverschuldung schwächt die Binnenkonjunktur, weil strukturelle Ungleichgewichte verschärft statt kuriert werden, so dass Bürger und Unternehmen mit gesteigerter Vorsicht wirtschaften müssen. Das kaufkrafttheoretische Argument, in einer wirtschaftlichen Stagnation dürfe man sich nicht “kaputtsparen”, ist bequem, aber falsch.

7. Deshalb muss eine verantwortungsbewusste Finanzpolitik streng stabilitätsorientiert sein. Die Konsolidierung der Staatsfinanzen erfordert weitreichende Einschnitte in allen Bereichen der öffentlichen Ausgaben. Davon können auch die sozialen Sicherungssysteme nicht ausgenommen bleiben. Wer Gegenteiliges behauptet, wird den wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands nicht gerecht oder führt in populistischer Weise die Bürger in die Irre. Dasselbe gilt für Reformvorschläge für die Sozialversicherungssysteme, die beanspruchen, die Finanzierung der Leistungen zu sichern, indem die Anzahl der Beitragszahler in demselben Maße erhöht wird wie die Anzahl der Anspruchsberechtigten.

8. Bildung und Ausbildung der Deutschen sind wichtige Standortfaktoren, die zunehmend in die Kritik geraten. In der Tat sind ernstzunehmende Defizite unübersehbar und münden schnell in den Ruf nach verbesserter Mittelausstattung im Bildungswesen. Dabei wird oft übersehen, dass große Fortschritte allein durch vermehrten Ansporn zu Fleiß, Wissbegier und strenger Leistungsorientierung erzielt werden könnten. Darüber hinaus wäre eine Umorientierung der höheren Berufsausbildung weg von verwaltenden und hin zu technischen, ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Ausbildungsgängen für die wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven Deutschlands sicherlich ratsam.

9. Ähnlich verhält es sich mit Forschung und Entwicklungstätigkeiten, in denen Deutschland seine einst führende Stellung in vielen Bereichen eingebüßt hat. Auch hier liegt weniger ein finanzielles als vielmehr ein strukturell-institutionelles Problem vor. So wird die Forschungstätigkeit in Deutschland in wesentlichen Zukunftstechnologien durch rigide staatliche Vorgaben behindert oder zur Verlagerung ins Ausland genötigt. Offenkundig ist es ein Irrglaube, durch staatliche Vorgaben bestimmte Forschungsfelder an der Entwicklung hindern zu können. Der einzige Effekt derartiger Regulierung besteht darin, dass andere Länder die primären Nutznießer neuer Technologien sind und diese erst verspätet und zu möglicherweise überhöhten Kosten in Deutschland genutzt werden können.

10. Die binnenwirtschaftlichen Probleme und Herausforderungen werden verschärft durch den ständig stärker werdenden Konkurrenzdruck im europäischen Binnenmarkt und die sich weiter entfaltende Globalisierung. Beide außenwirtschaftlichen Einflüsse stellen aber zugleich große Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands dar, denn sie ermöglichen effizientere Produktionsbedingungen und eröffnen die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung. Jedoch muss Deutschland willens sein, die zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit nötigen Anpassungen in ähnlicher Form zu leisten, wie z. B. Großbritannien, Finnland und Irland dies erfolgreich getan haben. Eine Wirtschafts- und Sozialunion mit Frankreich wäre wohl eher die Ehe des Lahmen mit dem Gebrechlichen. Statt dessen brauchen wir Flexibilität, Innovationsbereitschaft, unternehmerische Initiative und Mut zur Veränderung.

11. Die öffentliche Diskussion zum Thema Globalisierung in Deutschland wird leider häufig in einseitiger Art und Weise geführt. Während im Rahmen des Strukturwandels notwendigerweise auftretende Arbeitsplatzverluste in den Medien sehr stark thematisiert werden, fehlen klare Aussagen zu den positiven Auswirkungen der Globalisierung. Die vertiefte internationale Arbeitsteilung ist - nur vergleichbar mit dem technischen Fortschritt – der zentrale Motor zur Steigerung unseres Lebensstandards. Neben einem höheren Konsumniveau durch billigere Produkte trägt auch eine deutlich größere Produktvielfalt maßgeblich zur Steigerung unseres Lebensstandards bei. Eine zentrale wirtschaftspolitische Aufgabe besteht darin, diese positiven Effekte der internationalen Arbeitsteilung zu vermitteln und durch einen schnelleren Strukturwandel dafür zu sorgen, dass Wachstum und Wohlfahrtsgewinne in möglichst großem Umfang realisiert werden können.

 

Original unter http://www.rrz.uni-hamburg.de/IWK/appell.htm

2. Die Unterzeichner

Prof. Dr. Frank Achtenhagen, Universität Göttingen
Prof. Dr. Michael Ahlheim, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Max Albert, Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Erwin Amann, Universität Essen
Prof. Dr. Peter Anker, Universität Duisburg
Prof. Dr. Thomas Apolte, Universität Münster
Prof. Dr. Gerhard Arminger, Universität Wuppertal
Prof. Dr. Lutz Arnold, Universität Regensburg
Prof. Dr. Jürgen G. Backhaus, Universität Erfurt
Prof. Dr. Peter Bareis, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Tamàs Bauer, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Dieter Bender, Universität Bochum
Prof. Dr. Siegfried Berninghaus, Universität Karlsruhe
Prof. Dr. Norbert Berthold, Universität Würzburg siehe auch
Prof. Dr. Helmut Bester, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Michael Binder, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Charles Blankart, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Matthias Blonski, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Ulrich Blum, Institut für Wirtschaftsforschung, Halle
Prof. Dr. Stephan Brandmüller, HfB, Business School of Finance & Management, Frankfurt
Prof. Dr. Friedrich Breyer, Universität Konstanz
Prof. Dr. Johannes Bröcker, Universität Kiel
Prof. Dr. Udo Broll, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Dieter Brümmerhoff, Universität Rostock
Prof. Dr. Walter Buhr, Universität Siegen
Prof. Dr. Michael Burda, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Thiess Büttner, Universität München und ifo
Prof. Dr. Rolf Caesar, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Dieter Cassel, Universität Duisburg
PD Dr. Thomas Christiaans, Universität Siegen
Prof. Dr. Volker Clausen, Universität Essen
Prof. Dr. Klaus Conrad, Universität Mannheim
Prof. Dr. Herbert Dawid, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Dietrich Dickertmann, Universität Trier
Prof. Dr. Alexander Dilger, Universität Münster
Prof. Dr. Gustav Dieckheuer, Universität Münster
Prof. Dr. Kurt Dopfer, Universität St. Gallen
Prof. Dr. Hans-Fr. Eckey, Universität Kassel
PD Dr. Wolfgang Eggert, Universität Paderborn
PD Dr. Jürgen Ehlgen, Universität Siegen
Prof. Dr. Jürgen Eichberger, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn, Universität Karlsruhe
Prof. Dr. Thomas Eichner, Universität Siegen
Prof. Dr. Norbert Eickhof, Universität Potsdam
Prof. Dr. El Shagi El Shagi, Universität Trier
PD Dr. Walter Elberfeld, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Oliver Fabel, Universität Konstanz
Prof. Dr. Ulrich Fehl, Universität Marburg
Prof. Dr. Hans Fehr, Universität Würzburg
Prof. Dr. Lars P. Feld, Universität Marburg
Prof. Dr. Stefan Felder, Universität Magdeburg
Prof. Dr. Bernhard Felderer, Institut für Höhere Studien, Wien
Prof. Dr. Hans-Dieter Feser, Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr. Gebhard Flaig, ifo, München
Prof. Dr. Cay Folkers, Universität Bochum
Prof. Dr. Hans-Hermann Francke, Universität Freiburg
Prof. Dr. Siegfried F. Franke, Universität Stuttgart
Prof. Dr. Jan Franke-Viebach, Universität Siegen
Prof. Dr. Johannes Frerich, Universität Bonn
Prof. Dr. Susanne Fuchs-Seliger, Universität Karlsruhe
Prof. Dr. Clemens Fuest, Universität Köln
Prof. Dr. Michael Funke, Universität Hamburg
Prof. Dr. Günter Gabisch, Universität Göttingen
PD Dr. Michael Gail, Universität Siegen
Prof. Dr. Michael Gaitanides, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Prof. Dr. Thomas Gehrig, Universität Freiburg
PD Dr. Matthias Göcke, Universität Münster
Prof. Dr. Egon Görgens, Universität Bayreuth
Prof. Dr. Burkhard Heer, Universität Bozen
Prof. Dr. Siegfried Heiler, Universität Konstanz
J.-Prof. Dr. Wolf-Heimo Grieben, Universität Konstanz
Prof. Dr. Thomas Gries, Universität Paderborn
J.-Prof. Dr. Michael Grimm, Universität Göttingen
Prof. Dr. Werner Grosskopf,Universität Hohenheim
Prof. Dr. Walter Habenicht, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Johannes Hackmann, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Prof. Dr. Wolfgang Harbrecht, Universität Erlangen
Prof. Dr. Philipp Harms, RWTH Aachen
Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig, Universität Münster
Prof. Dr. Justus Haucap, Universität Bochum
Prof. Dr. Andreas Haufler,Universität München
Prof. Dr. Heiner Hautau, Universität Hamburg
Prof. Dr. Carsten Hefeker, Universität Siegen
Prof. Dr. Martin Heilmann, Universität Rostock
Prof. Dr. Maik Heinemann, Universität Lüneburg
Prof. Dr. Christof Helberger, Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Hans-Rimbert Hemmer, Universität Gießen
Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke, Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Bernhard Herz, Universität Bayreuth
Prof. Dr. Werner Hildenbrand, Universität Bonn
Prof. Dr. Mathias Hoffmann, Universität Dortmund
J.-Prof. Dr. Oliver Holtemöller, RWTH Aachen
Prof. Dr. Stefan Homburg, Universität Hannover
Prof. Dr. Olaf Hübler, Universität Hannover
Prof. Dr. Manfred Hübner, Universität Oldenburg
Prof. Dr. Michael Hüther, Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Prof. Dr. Michael Hutter, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Klaus Jaeger, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Eckhard Janeba, Universität Mannheim
Prof. Dr. Jürgen Jerger, Universität Regensburg
PD Dr. Robert Jung, Universität Tübingen
Prof. Dr. Leo Kaas, Universität Konstanz
Prof. Dr. Hermann Kallfass, Technische Universität Ilmenau
Prof. Dr. Hans Kaminski, Universität Oldenburg
Prof. Dr. Peter Kappelhoff, Universität Wuppertal
Prof. Dr. Helmut Karl, Universität Bochum
PD Dr. Bernd Kempa,Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Wolfgang Kerber, Universität Marburg
PD Dr. Roland Kirstein, Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Rainer Klump, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Eckhard Knappe, Universität Trier
Prof. Dr. Günter Knieps, Universität Freiburg
Prof. Dr. Manfred Königstein, Universität Erfurt
Prof. Dr. Kai Konrad, Wissenschaftszentrum Berlin
Prof. Dr. Evelyn Korn, Universität Marburg
Prof. Dr. Jan Kowalski, Universität Karlsruhe
Prof. Dr. Kornelius Kraft, Universität Dortmund
Prof. Dr. Gerd-Jan Krol, Universität Münster
Prof. Dr. Walter Krug, Universität Trier
Prof. Dr. Dirk Krüger, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Jörn Kruse, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Prof. Dr. Ulrich Küsters, Universität Eichstätt-Ingolstadt
Prof. Dr. Werner Lachmann, Universität Nürnberg
Prof. Dr. H. Lechner, Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Gabriel S. Lee, Universität Regensburg
Prof. Dr. Marco Lehmann-Waffenschmidt, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Helmut Leipold, Universität Marburg
Prof. Dr. Martin Leschke, Universität Bayreuth
Prof. Dr. Manfred Lösch, Universität Bochum
Prof. Dr. Bernd Lucke, Universität Hamburg
Prof. Dr. Enno Mammen, Universität Mannheim
Prof. Dr. Chrysostomos Mantzavinos, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Alfred Maussner, Universität Augsburg
Prof. Dr. Jürgen Meckl, Universität Gießen
Prof. Dr. Bernd Meyer, Universität Osnabrück
Prof. Dr. Dirk Meyer, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Prof. Dr. Jochen Michaelis, Universität Kassel
Prof. Dr. Herbert A. Müller, Universität Gießen
PD Dr. Alfred Müller, Universität Karlsruhe
J.-Prof. Dr. Stefan Napel, Universität Hamburg
Prof. Dr. Dieter Nautz, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Manfred Neldner, Universität Osnabrück
Prof. Dr. Doris Neuberger, Universität Rostock
Prof. Dr. Bernhard Neumärker, Universität Freiburg
Prof. Dr. Hans-Peter Nissen, Universität Paderborn
Prof. Dr. Peter Oberender, Universität Bayreuth
Prof. Dr. Walter Oberhofer, Universität Regensburg
Prof. Dr. Carsten Ochsen, Universität Rostock
Prof. Dr. Renate Ohr, Universität Göttingen
Prof. Dr. Hans-Georg Petersen, Universität Potsdam
Prof. Dr. Rüdiger Pethig, Universität Siegen
Prof. Dr. Wilhelm Pfähler, Universität Hamburg
Prof. Dr. Johann-Christian Pielow, Universität Bochum
Prof. Dr. Christian Pierdzioch, Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Ingo Pies, Universität Halle
PD Dr. Hans Pitlik, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Heinz Gert Preusse, Universität Tübingen
Prof. Dr. Birger Priddat, Zeppelin University, Friedrichshafen
Prof. Dr. Sven Rady, Universität München
Prof. Dr. Horst Raff, Universität Kiel
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Universität Freiburg
Prof. Dr. Bernd Rahmann, Universität Paderborn
Prof. Dr. Hans Ramser, Universität Konstanz
Prof. Dr. Ray Rees, Universität München
Prof. Dr. Heinz Rehkugler, Universität Freiburg
Prof. Dr. Winfried Reiß, Universität Paderborn
Prof. Dr. Franco Reither, Helmut-Schmidt Universität, Hamburg
Prof. Dr. Rudolf Richter, Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Wolfram Richter, Universität Dortmund
Prof. Dr. Horst Rinne, Universität Gießen
Prof. Dr. Regina Riphahn, Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Albrecht Ritschl, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Bettina Rockenbach, Universität Erfurt
Prof. Dr. Tobias Rötheli, Universität Erfurt
Prof. Dr. Gerd Ronning, Universität Tübingen
Prof. Dr. Gerhard Rübel, Universität Göttingen
Prof. Dr. Klaus Salhofer, Technische Universität München
Prof. Dr. Karlhans Sauernheimer, Universität Mainz
Prof. Dr. Wolf Schäfer, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Prof. Dr. Christian Scheer, Universität Hamburg
Prof. Dr. Josef Schira, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Michael Schmid, Universität Bamberg
Prof. Dr. Erich Schmidt, Universität Hannover
Prof. Dr. Klaus Schmidt, Universität München
Prof. Dr. Dieter Schmidtchen, Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Reinhold Schnabel, Universität Essen
Prof. Dr. Friedrich Schneider, Universität Linz
Prof. Dr. Kerstin Schneider, Universität Wuppertal
Prof. Dr. Monika Schnitzer, Universität München
Prof. Dr. Franz Schober, Universität Freiburg
Prof. Dr. Eberhard Scholing, Universität Hamburg
Prof. Dr. Bruno Schönfelder, TU Bergakademie Freiberg
Prof. Dr. Alfred Schueller, Universität Marburg
Prof. Dr. Werner F. Schulz, Universität Hohenheim
Prof. Dr. Norbert Schulz, Universität Würzburg
Prof. Dr. Peter M. Schulze, Universität Mainz
Prof. Dr. Robert Schwager, Universität Göttingen
Prof. Dr. Johannes Schwarze, Universität Bamberg
Prof. Dr. Bernd Schauenberg, Universität Freiburg
Prof. Dr. Paul G. Schmidt, HfB Business School of Finance & Management, Frankfurt
Prof. Dr. Urs Schweizer, Universität Bonn
Prof. Dr. Gerhard Schwödiauer, Universität Magdeburg
Prof. Dr. Christian Seidl, Universität Kiel
Prof. Dr. Philipp Sibbertsen, Universität Hannover
Prof. Dr. Gernot Sieg, Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, cesifo und Universität München
Prof. Dr. Dieter Sondermann, Universität Bonn
Prof. Dr. Paul Bernd Spahn, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Manfred Stadler, Universität Tübingen
Prof. Dr. Joachim Starbatty, Universität Tübingen
Prof. Dr. Gunter Steinmann, Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Cornelia Storz, Universität Marburg
Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Universität Hamburg und HWWI
Prof. Dr. Hans-Gerhard Strohe, Universität Potsdam
Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm, Universität Konstanz
Prof. Dr. Theresia Theurl, Universität Münster
Prof. Dr. H. Jörg Thieme, Universität Düsseldorf
Prof. Dr. Heimer Thomas, HfB Business School of Finance & Management, Frankfurt
Prof. Dr. Marcel Thum, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Georg Tillmann, Universität Mainz
Prof. Dr. Vincenz Timmermann, Universität Hamburg
Prof. Dr. Thusnelda Tivig, Universität Rostock
Prof. Dr. Mark Trede, Universität Münster
Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin, Universität Freiburg
Prof. Dr. Richard Tol, Universität Hamburg
Prof. Dr. Ulrich van Suntum, Universität Münster
Prof. Dr. Götz Uebe, Helmut-Schmidt- Universität, Hamburg
Prof. Dr. Viktor Vanberg, Universität Freiburg
Prof. Dr. Roland Vaubel, Universität Mannheim
Prof. Dr. Stefan Voigt, Universität Kassel
Prof. Dr. Uwe Vollmer, Universität Leipzig
Prof. Dr. Peter Michael von der Lippe, Universität Essen
Prof. Dr. Elu von Thadden, Universität Mannheim
Prof. Dr. Robert von Weizsäcker, Technische Universität München
Prof. Dr. Christian von Weizsäcker, Universität zu Köln
Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, Europa-Universität Frankfurt/Oder
Prof. Dr. Uwe Walz, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Gerhard Wegner, Universität Erfurt
Prof. Dr. Alfons Weichenrieder, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Frank Westermann, Universität München
Prof. Dr. Bengt-Arne Wickström, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Susanne Wied-Nebbeling, Universität Köln
Prof. Dr. Bernd Wilfling, Universität Münster
Prof. Dr. Rupert Windisch, Universität Jena
Prof. Dr. Joachim Winter, Universität München
Prof. Dr. Bernd Woeckener, Universität Stuttgart
Prof. Dr. Hans-Werner Wohltmann, Universität Kiel
J.-Prof. Dr. Nikolaus Wolf, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Jürgen Wolters, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Klaus W. Zimmermann, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg
Prof. Dr. Klaus Zoller, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg

Letzte Aktualisierung: 07.07.2005
 

*SPIEGEL-ONLINE
26. März 2007:

“Institut hält Grundeinkommen für finanzierbar

Der Gründer der Drogeriemarkt-Kette DM, Götz Werner, rührt bereits seit Jahren die Werbetrommel für ein Grundeinkommen. Jetzt bekommt er Unterstützung von Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut. Dessen Chef Thomas Straubhaar will so den Sozialstaat revolutionieren.”
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,473946,00.html

Kommentar:

Es wundert nicht wirklich, dass Straubhaar, auf die Linie von Götz Werner einschwenkt. Denn beide verfolgen insgeheim eine Politik der Reichen. Siehe [Irrwege/Werner] “Das bedingungslose Grundeinkommen nach Götz W. Werner fördert den Meudalismus”
 

Dr. Harald Wozniewski

3. Übersetzung

Haben sie es geschafft, diesen hochtrabend klingenden “Hamburger Appell” zu lesen oder gar zu verstehen? Nein? Machen Sie sich nichts draus! Ich werde Ihnen die wichtigsten Stellen in verständliches Deutsch übersetzen:

1. Binnenwirtschaft ist wichtig. Deren Verbesserung könne nicht vom Staat gesteuert werden.
Es fragt sich: Warum appellieren die Professoren denn dann an die Politiker mit ihren nachfolgenden Forderungen?! Vielleicht geht es ihnen auch gar nicht um eine gute Binnenwirtschaft.

2. Die Binnennachfrage, also die Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen, hänge ab von der Qualität, “Innovativität” und dem Preis der Waren und Dienstleistungen.
Mit anderen Worten: Die Professoren glauben, das Sozialprodukt werde steigen, wenn man die Preise der Güter senkt. Jeder Betriebswirt weiß dagegen, dass eine Preissenkung nicht notwendig zu höherem Güterabsatz führt; im Zweifel verringern sich durch die Preissenkung die Einnahmen des Unternehmens. Die Professoren haben wohl auch völlig vergessen, dass das Sozialprodukt sich insbesondere aus den Umsätzen der Unternehmen errechnet. Es wird in Folge von Preissenkung im Zweifel zu keiner messbaren Erhöhung des Sozialproduktes kommen, wenn die Umsätze der Unternehmen sinken. Aber das mit der Preissenkung ist ja auch nur Vorgeplänkel. Das Wichtigste kommt ja erst!

3. Um den Preis von Waren und Dienstleistungen zu verringern, sei es erforderlich, die Löhne zu senken. Gering qualifizierte Arbeitslose müssten sich in Zukunft mit noch niedrigerer Entlohnung zufrieden geben.
Mit anderen Worten: Die Preissenkung der Güter sollen nicht die Unternehmer tragen, sondern die Arbeitnehmer.

4. Der Staat solle Arbeitslosengeld und Sozialhilfe abbauen, und dafür sorgen, dass die Arbeitslosen in (privaten) Unternehmen für weniger Geld arbeiten gehen, wobei dann der Staat noch einen Teil des Arbeitslohns zahlen soll.
Mit anderen Worten: “Mehr Geld für die Unternehmer!”

5. Den Unternehmen sollen “Investitionen” in Maschinen und andere Anlagegüter durch bessere Gewinnchancen schmackhafter gemacht werden, insbesondere durch geringere Löhne und geringere Steuern.
Mit anderen Worten: Die Unternehmer sollen sich auf Kosten der Arbeitnehmer und des Staates wirtschaftlich verbessern können.

6. Die zunehmende Staatsverschuldung hemme die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, weshalb die Staatsschulden begrenzt und reduziert werden müssten.
Mit anderen Worten: Staatsverschuldung ist gut, solange sie nicht auf die Unternehmer zurück fällt.

7. Die Staatsschulden sollen begrenzt und reduziert werden durch den Abbau in den sozialen Sicherungssystemen.
Mit anderen Worten: Wenn der Staat an die wohlhabenden und reichen Darlehensgeber Zinsen zahlt oder wenn er Aufträge an Unternehmer vergibt, sei das in Ordnung; wenn er den kleinen und wirtschaftlich schwachen Leuten Hilfe leistet, sei das nicht in Ordnung.

8. Die Bildung und Ausbildung der deutschen Arbeitnehmer sei unbedingt zu verbessern, aber nicht durch mehr Geld für das Bildungswesen, sondern durch “Ansporn zu Fleiß, Wissbegier und strenger Leistungsorientierung”.
Mit anderen Worten: Je besser die Arbeitnehmer arbeiten, desto besser für den Unternehmer. Aber das darf den – auch über Steuern – nicht mehr Geld kosten. Psychischer Druck auf die arbeitende Bevölkerung sei billiger und ebenfalls effektiv.

9. Forschung und Entwicklung müssten vom Staat in allen erdenklichen Richtungen erlaubt sein, um nicht ins Hintertreffen zu anderen Ländern zu geraten.
Mit anderen Worten: Wir Professoren wollen uns keine Grenzen setzen lassen!

10. Die Globalisierung eröffne für die Unternehmer erfreulicherweise mehr Möglichkeiten des unternehmerischen Handelns und zwinge die Arbeitnehmerschaft zu mehr Flexibilität, Einsatz und Bescheidenheit in Fragen der Entlohnung.
Mit anderen Worten: Von der Globalisierung kann man profitieren – wenn man deutscher Unternehmer ist!

11. Der Staat habe für all dies sowie für die Akzeptanz bei der Bevölkerung möglichst schnell zu sorgen.
Mit anderen Worten: Staat! Mache deine Arbeit und bändige das ungläubige Volk! Schnell!

4. Abschließende Bemerkungen

Die hohen Professoren, die den Hamburger Appell verfasst und die sich damit solidarisch erklärt haben, zeigen, dass sie nicht eine “Volkswirtschaft” heilen wollen, sondern nur die Situation der Unternehmer. Die volkswirtschaftlich völlig unsinnige Konfrontation von Arbeitnehmern und Unternehmern (ich verweise auf [Irrwege/Sozialpartner] “Die Gewerkschaften haben Recht - Und die Arbeitgeber haben auch Recht”) wird hier auf verklausulierte Weise auf die Spitze getrieben. Es mag sein, dass die Professoren das Wesen unserer Geldwirtschaft (ich verweise auf [Modelle/Der Nil] “Wenn das Geld fließt, wie der Nil in der Wüste”, [Fakten/Kaufkraft] “Geld, Kaufkraft und die Einkommensverteilung”, [Fakten/Einkommen] “Die Einkommensentwicklung steht Kopf”, [Modelle/Reich ./. Arm] “Einsamer Reichtum basiert auf der Verarmung der Bevölkerung”) begriffen haben. Sie ziehen daraus aber öffentlich keine Schlüsse und schützen damit die Reichen (die oberen Zehntausend) in Deutschland und in der Welt.

Ein Gutes hat aber der Hamburger Appell: Er liefert uns kostenlos eine Liste der Professoren, die wir nicht mehr ernst nehmen können.

Nachtrag Oktober 2006: Vergleichen Sie die Unterschriftenliste mit der
Liste der vermeintlich 100 besten Volkswirte von Deutschland.

Ich zitiere den berühmten, leider schon verstorbenen und von mir hoch verehrten Börsenspekulant André Kostolany:

 “Warum gibt es, besonders in der Bundesrepublik, so viele junge Leute, die Volkswirtschaft studieren? Ganz einfach: Sie brauchen auf ihrer Visitenkarte in fetten Buchstaben das Wort Diplom-Volkswirt. Große Unternehmen und Banken ziehen bei einer Anstellung seit einigen Jahren solche Kandidaten vor, bei denen sie den Beweis haben, daß sie keine Analphabeten sind.
 Unter den Diplomen ist das der Volkswirtschaft das einfachste, bestimmt leichter als das eines Doktor-Ingenieurs. Man muß nur einige Bücher auswendig lernen, viel Kopfzerbrechen braucht man dazu nicht. Und so werden unzählige Diplom-Volkswirte gezüchtet. Ich bedaure sie dafür, daß sie vier Jahre ihrer wertvollen Zeit verplempern müssen, und behaupte, daß Volkswirtschaft eine Pseudo-Wissenschaft ist. Das wenige, das man lernt, veraltet von einem Jahr zum anderen.
 Ich bin nicht der einzige, der diese Ansicht vertritt. Die zweitgrößte Maklerfirma an der Pariser Börse (400 Angestellte) schiebt Bewerber, die sich mit einem Wirtschaftsdiplom melden, sofort zur Seite mit der Begründung, daß diese mit Scheuklappen leben, nicht global denken und zudem noch Besserwisser sind. Wie sagte schon Molière: »Ein gelehrter Dummkopf ist ein größerer Dummkopf als ein unwissender Dummkopf.«
 Unterhalte ich mich mit einem Börsenkollegen, so brillant er auch sein mag, merke ich nach zwei Sätzen, daß er Volkswirtschaft studiert hat. Seine Argumente und Analysen sind in ein Korsett eingezwängt, aus dem er nicht herausfindet. Und dafür hat er vier oder fünf Jahre studiert?”
(Kostolanys Börsenpsychologie, 8. Auflage 2000, S. 214 f.)

Und nun kommt's: Der ...
 

5. Karlsruher Appell

von Dr. jur. Harald Wozniewski

Nehmen Sie den ersten Satz des Hamburger Appells und nur den sehr ernst!:

    Die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland wird verstärkt von Vorstellungen geprägt, die einen erschreckenden Mangel an ökonomischem Sachverstand erkennen lassen.

Dr. Harald Wozniewski, Karlsruhe
 

Hierzu auch [Modelle/Geldfluss] “Die falsche Vorstellung der Volkswirte vom Geldfluss in unserer Volkswirtschaft” 2008

Leser seit 18.2.2007:

DEN DEUTSCHEN MEUDALHERREN

English Version

Mittelschicht?
Der Farbbalken
unten zeigt die
Gesellschafts-
schichten anhand
der aktuellen
Zahlen zu M1.
Es handelt sich 
hier NICHT um
Einkommen, sondern
um Geld, welches
Sie in dieser Se-
kunde besitzen
müssten.
Weitere Infos
       
Zur Erläuterung anklicken!
Aktuelle Zahlen (Jan 2020):
Geldmengen pro Haushalt /
 Veränderung p.a.:

Bar: 6.878,98 €
Sichteinlagen (Girokonto, Tagesgeld)
  : 57.130,57 €
M1: 64.009,55 € / +6,8%
Spareinlagen, Festgeld
  : 20.45,26 €
M2: 84.054,81 € /  +4,9%
M3: 84.847,75 € /  +4,9%
Vermögen & “Stundenlohn”
des reichsten Deutschen:

17,10 Mrd. € / 479.045 €
Die 60 DM Kopfgeld 1948
entsprechen heute:

 9.853,71 €
Der Monatslohn, um heute die Kaufkraft
der 60 DM von damals zu erhalten:

19.707,42 €
Der Bruttostundenlohn aller 
Arbeiter vom Dez. 1948
entspricht heute:
185,58 €
Geldumlaufgeschwindigkeit:
sinkt 2019 dramatisch auf 1,30
(1981 noch 6,56)
Aktuelle Themen:
Krisenpolitik - eine unendliche Geschichte
Elmar Weixlbaumer, Billionaires Club
 

50 Jahre nach
Ludwig Erhard
»Wohlstand für Alle«:


*Dr. Jürgen Borchert, Vorsitzender Richter am Hessischen Landessozialgericht
Weitere Infos

 


Die Bücher sind vergriffen.
Sie erhalten sie als
PDF-Datei geschenkt:


Wie der Nil in der Wüste
2007 und 2009 als PDF
 
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Zeigen Sie Flagge
mit einem T- oder Polo-Shirt und passendem Spruch!

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*Damit läuft Dr. Wo in Karlsruhe herum.

Sie erhalten das “Shirt” schon mit vorbereitetem Text u. a. bei
www.shirtway.de
www.shirtpainter.com
 

Vorsicht Satire!

“Der Feudalismus von heute ist ein Feudalismus mit menschlichem Gesicht.”


Der Aufschwung ist da!


“Die richtigen Fragen”

Die Anstalt vom 05.04.2016 fast nur der Kritik am modernen Feudalismus gewidmet: